Ultraeffizienzfabrik: Fraunhofer-Studie soll Synergien aufdecken
Wie können Synergien der Gewerbetreibenden mit der benachbarten Landwirtschaft konkret aussehen?
Auf den ersten Blick haben Landwirtschaftsbetriebe, produzierende Unternehmen und Anwohner*innen im Projektgebiet nur wenig gemeinsame Interessen. Das größte Industriegebiet der Stadt grenzt direkt an ein Wohngebiet, direkt daneben befinden sich landwirtschaftlich genutzte Felder. Geht es jedoch um die Verteilung der Ressourcen und deren möglichst effiziente Nutzung geht, können die verschiedenen Zielgruppen voneinander profitieren. Bislang existieren jedoch kaum ganzheitliche Konzepte, die die Bedürfnisse aller Akteure berücksichtigen.
Gemeinsam mit der Stadt Fellbach und der IBA’27 StadtRegion Stuttgart führt das Fraunhofer Institut eine bundesweit einzigartige Studie durch. Mit der „Potenzialstudie für Ultraeffizienz-Maßnahmen bei der Realisierung des IBA’27-Quartiers Fellbach“ sollen Synergie-Potenziale aufgespürt werden – beispielsweise bei der Abwärme. Diese könnte aus der Industrie für das Heizen von Gewächshäusern oder Wohngebäuden genutzt werden. Durch geschicktes Management soll die Effizienz von Energieverbrauch, Stoffströmen und Infrastruktur sowie die ökologische Effektivität gesteigert werden. Ein Demonstrator soll simulieren, wie sich Stoffströme verändern, wenn ein Nutzer beispielsweise eine neue Technologie einführt oder Baumaßnahmen ergreift. Mit Hilfe dieses Simulationstools haben Expert*innen gemeinsam mit der Stadt Rheinfelden das weltweit erste stadtnahe ultraeffiziente Gewerbegebiet geplant. In Fellbach wollen die Forschenden noch einen Schritt weitergehen und innovative Lösungen aufzeigen.
Die Studie wird durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg gefördert.
Weiter unten finden Sie die Ergebnisse der Ultraeffizienzfabrik zum downloaden.
Kontakt
Herr Michael Hertwig
Fraunhofer IAO